Wie testet man am besten die Teamfähigkeit, den Erfindergeist und den Umgang mit Zeitdruck? Dazu lassen sich an der DHBW Heidenheim die Mitarbeiter des Studiengangs Maschinenbau und die Studiengangsleiter jedes Jahr neue technische Aufgaben einfallen, um den Studierenden eine neue Herausforderung zu bieten.
Dieses Jahr sollten die Maschinenbau-Studierenden im 6. Semester im Rahmen der Projektarbeit einen stationären 5-Achs-Knickarm-Roboter, der lesen und schreiben kann, entwerfen, konstruieren und bauen, und nebenbei einen Werbefilm produzieren, eine Preis- und Kostenkalkulation und eine Bedienungsanleitung erstellen.
In Zwölf Wochen entstanden so in fünf Gruppen fünf unterschiedliche Roboter, die vorgegebene Buchstaben erkennen und mit einem Stift nachfahren konnten. Die gebauten Roboter waren nicht nur optisch, sondern auch in der technischen Umsetzung unterschiedlich. Sie folgten zwei Grundprinzipien: „Ein Teil basierte auf dem sogenannten Teachen, wobei der Programmierer dem Roboter über eine Steuerkonsole den vorgegebenen Weg beibringt, während die anderen auf eine automatische Umsetzung zwischen Bilderkennung und Steuerung setzten”, wie Prof. Dr.-Ing. Roland Minges bei der Präsentation der Roboter erklärte.
Acht Buchstaben in 41 Sekunden
Anschließend wurde in einem Wettbewerb ermittelt, welcher Roboter am akkuratesten und am schnellsten vorgegebene Buchstaben lesen und ausschreiben kann. Der schnellste Roboter malte acht Buchstaben in knapp 41 Sekunden aus, bekam allerdings zehn Strafsekunden, weil die Anlage etwas unpräzise geschrieben hatte. Sehr akkurat, aber dafür auch sehr langsam malte die Anlage einer anderen Gruppe, die siebeneinhalb Minuten brauchte (und damit am längsten).
Einige Studierende hatten bei der Präsentation ihrer Anlagen leichte technische Schwierigkeiten, doch am Schluss waren fünf funktionierende Roboter zu sehen. „Es ist jedes Jahr eine extrem herausfordernde Aufgabe für unsere Studierende, die alle Gruppen wieder sehr gut gemeistert haben”, freute sich Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Martin Bierer zum Abschluss der Veranstaltung.